Navecke

Was macht man nur mir der Navecke?!

Also erst mal logisch aufräumen. Das Radom von Koden hat die vielen Transporte nicht überlebt. Ein seitlich angebrachtes Radardisplay ist auch nicht gerade praktisch. Noch unpraktischer ist es kein Radar am Steuerstand zu haben. Also Mut zur Lücke und raus mit dem analogen Radar, ich hatte sehr gerne mit diesem gearbeitet!

Die Kurzwelle stammt auch noch aus der Zeit unseres Sabbaticals und als ich glaubte, über den Atlantik zu müssen. Es gab nahezu legendäre Powerevents mit DL9AH (Arno ist leider schon verstorben) in Kroatien, wo ich gegen seine selbst konstruierte 2-3KW PA von den Briuni Inseln aus Leistungswettrennen nach Deutschland machte. Ich hatte 'nur' 500 Watt aber Salzwasser.
Heute sind die KW-Frequenzen zumeist leer, das Maritime Netz auf der 14.313 KHz verwaist und so konnte die KW auch ausgebaut werden. - Das hätte ich nie für möglich gehalten, daß meine KW ausgebaut wird!

Doch jetzt sind die riesigen Löcher im Mahagoni. Von den Bootsmessen hatte ich noch große Mahagoni Platten für die ausgestellten Instrumente. Ich schnitt mir eine zu und das ist schon mal ein Anfang.

Über der Alarmanlage starrt noch ein Loch eines ehemaligen TV-Verstärkers des Vorbesitzers heraus. Hier müssen wir noch etwas Cachierendes finden. Die Statusanzeigen des Ladegerätes könnten dort vielleicht rein passen.

Hier der Zustand der Navecke während des Reftits:

Da das mal mein Beruf war, birgt die Ecke für mich eine gewisse Gefahr. Man kann sich herrlich in der Embedded Elektronik und ihrer Software verirren! - Doch dann segelt man nicht mehr, sondern sitzt am Debugger und sucht den Fehler.
Ich verbaute daher ein propietäres System, in dem nicht mal so eben herumgehackt werden kann. Doch auf openCPN fand ich bereits einige Radaroverlays für die Garmin, Simrad, Lawrence Radarsysteme. - Das wär doch noch Etwas!

Die Zeit ist besser geworden! Alles Bussysteme und man hat alle Daten nicht nur am Navtisch oder Steuerstand, sondern überall. Es machte mir große Freude das System auf unserem Sommertörn in allen Details, auch mit Radarüberwachung von Sektoren und eingeblendeten GRIB-File Wettervorhersagen im Overlay, auszutesten.
Hierfür schrieb ich mal die Business-Pläne für die großen Hersteller.

Das Radarbild ist unspektakulär. Es ist nur der Garten in dem das Boot stand.