Es wurden zwei Kielvarianten angeboten:
Der "Normalkiel" mit 1,80 m und ein "Flügel- oder Flachkiel" mit 1,50 m Tiefgang.
Ballast ca. 4t
Material: Stahlguss
Bei der Flachkielversion wurde auch das Ruderblattt entsprechend gekürzt. Wie sich diese Version im Vergleich zum Normalkieler segelt, konnte ich bisher leider noch nicht austesten.
Aus Kostengründen besteht der Kiel nicht aus Blei, sondern aus Stahlguss und ist mit (glaube ich) 8 Bolzen unter die gestuft ausgebildete Kielaufnahme gebolzt. Unter den Bolzen sind zur Kraftverteilung nur recht kleine Metallplatten oder eher Plättchen eingesetzt. Das hat man schon mal in anderen Dimensionen gesehen. Anfänglich hatte ich an dieser Stelle Sorgenfalten auf der Stirn, doch bisher funktionierte es recht gut.
Wenn man den Kiel gut abschleift und mit Primer versiegelt, hat man einige Jahre Ruhe mit der lästigen Korrosion.
Wer Langeweile hat, krant zuhause das Boot auch mal über die Telefonleitung.
Es kursieren Gerüchte über Boote, die ihren Kiel verloren haben sollen. Doch wie beim Ecker-Cup, gibt es auch schwarze Schafe die einen Untergang vortäuschen. Die Faktenlage ist also intransparent und ich möchte hier keine wilden Spekulationen aufkommen lassen.
Auf der Insel Rab sah ich in einer Werft eine alte Bavaria 310 mit abgenommenem Kiel. Die Kielbolzen waren in keinem guten Zustand und ich beginne mich für dieses Thema zu interessieren. Eigentlich bin ich gerade mit dem Refit fertig geworden, da scheint sich bereits die Liste für den Nächsten zu öffnen. Doch es ist wie mit dem Kölner Dom: Eigentlich wird immer gebaut und Nix ist für ewig.
Hier kann man recht gut den Aufbau eines 6,377 Kg Kiels mit seinen Kielbolzen erkennen. Auf der oberen 3. Gewindestange von links habe ich zum Größenvergleich eine 1€ Münze gelegt.
Wenn ich die Proportionen mit dem 390er Kiel vergleiche, schneidet die 390er gut ab.
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